Der Moment der Wahrheit mit Margret Rasfeld, Gründerin der Schule im Aufbruch
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Noten, Schulfächer, Klausuren, dreigliedriges Schulsystem? Alles von gestern, sagt Margret Rasfeld, Gründerin der "Schule im Aufbruch". Die großen Transformationsprozesse unserer Zeit werden wir nicht mit einem Leistungsprinzip bewältigen, das schon in der Grundschule beginnt und sich wie ein roter Faden bis zum Schulabschluss durch unser Schulsystem zieht.
Es ist Zeit, das Bildungssystem radikal zu verändern, sagt die Vordenkerin und Veränderin, die von den sozialen Bewegungen der 1970er Jahre geprägt wurde und gegen Atomkraftwerke und für Frieden demonstrierte, die selbst Gymnasiallehrerin für Chemie und Biologie war, bevor sie Schule radikal neu dachte und mit den Gründungen der Gesamtschule in Essen und Evangelischen Schule Berlin Zentrum in die Tat umsetzte. Für sie geht es darum, Kinder in ihrem eigenen Tempo zu Persönlichkeiten heranwachsen zu lassen, ihre Kreativität zur Entfaltung zu bringen statt sie durch Auswendiglernen früh zu ersticken. Das deutsche Schulsystem hält Margret Rasfeld auch im Vergleich zu anderen Ländern für erstarrt und unbeweglich. Es entlässt junge Menschen in Ausbildung und Studium, die Defizite genau in den Disziplinen haben, auf die es in den heutigen Transformationsprozessen ankommt: eigenständiges Denken, individuelle Problemlösungsansätze, Teamwork, Agilität. Deshalb schlägt die erfahrene Reformpädagogin radikale Schritte vor. Sogar das Wort "Schule" sollte gestrichen werden.
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