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Crowdstrike-Ausfall: Sind solche Risiken für das Gesundheitssystem tragbar, Professor Dierks?
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Am Freitag (19. Juli) versagten 8,5 Millionen Windows-Rechner ihren Dienst. Ein Grund: Das Unternehmen Crowdstrike, das Cybersicherheitssoftware herstellt, verschickte ein fehlerhaftes Update. Betroffen waren auch Systeme im Gesundheitswesen, unter anderem Apothekensoftware und das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH). Letzteres schloss für drei Tage die Ambulanzen in Lübeck und Kiel und verschob elektive Eingriffe. Andere Branchen waren noch gravierender betroffen, zum Beispiel Banken, Fluglinien, Flughäfen und Supermärkte.
Aus der Politik und auch in Ärzteforen kamen Forderungen auf, dass Abhängigkeiten von einzelnen Firmen in wichtigen Bereichen vermieden werden müssten – und dass digitale Prozesse immer so abgesichert werden müssten, dass sie auch analog darstellbar sind.
Doch wie realistisch sind solche Forderungen in einer Gesellschaft und in einem Gesundheitswesen, die in immer komplexer werdenden Strukturen miteinander vernetzt sind? Welche Risiken sind wir als Gesellschaft bereit einzugehen, im Tausch für höhere Effizienz und technischen Fortschritt, von dem im Zweifel Patientinnen und Patienten, aber auch Kliniken und Praxen durch verbesserte Prozesse profitieren? Im „ÄrzteTag“-Podcast diskutiert der Allgemeinmediziner und Rechtsanwalt Professor Christian Dierks, ob Vorfälle wie die Probleme bei einem Update ein Grund dafür sein könnten, bei der Digitalisierung im Gesundheitswesen langsamer voranzugehen, um Risiken so weit wie möglich auszuschließen.
Dierks, der sich als Rechtsanwalt auch viel mit Fragen der Digitalisierung des Gesundheitswesens beschäftigt hat, beschreibt die immer komplexer werdenden Probleme, je mehr verschiedene Systeme an einer Klinik oder in einer Praxis miteinander interagieren. Haftungsrechtlich müsse immer unterschieden werden zwischen beherrschbaren Risiken – „es darf nicht passieren, dass das falsche Bein amputiert wird“ – und solchen, die extern verursacht werden.
Wie gerade große Einrichtungen, sogenannte kritische Infrastrukturen, mit diesen Risiken umgehen, wie die Sicherheitsmaßnahmen in lernenden Systemen immer besser werden müssen, um den wachsenden Gefahren zu begegnen, und warum im Zweifel Chancen auf eine bessere Medizin vergeben werden, wenn alle Risiken neutralisiert werden sollen – diesen Fragen stellt sich Christian Dierks im „ÄrzteTag“-Podcast. (Dauer: 22:30 Minuten)
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Am Freitag (19. Juli) versagten 8,5 Millionen Windows-Rechner ihren Dienst. Ein Grund: Das Unternehmen Crowdstrike, das Cybersicherheitssoftware herstellt, verschickte ein fehlerhaftes Update. Betroffen waren auch Systeme im Gesundheitswesen, unter anderem Apothekensoftware und das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH). Letzteres schloss für drei Tage die Ambulanzen in Lübeck und Kiel und verschob elektive Eingriffe. Andere Branchen waren noch gravierender betroffen, zum Beispiel Banken, Fluglinien, Flughäfen und Supermärkte.
Aus der Politik und auch in Ärzteforen kamen Forderungen auf, dass Abhängigkeiten von einzelnen Firmen in wichtigen Bereichen vermieden werden müssten – und dass digitale Prozesse immer so abgesichert werden müssten, dass sie auch analog darstellbar sind.
Doch wie realistisch sind solche Forderungen in einer Gesellschaft und in einem Gesundheitswesen, die in immer komplexer werdenden Strukturen miteinander vernetzt sind? Welche Risiken sind wir als Gesellschaft bereit einzugehen, im Tausch für höhere Effizienz und technischen Fortschritt, von dem im Zweifel Patientinnen und Patienten, aber auch Kliniken und Praxen durch verbesserte Prozesse profitieren? Im „ÄrzteTag“-Podcast diskutiert der Allgemeinmediziner und Rechtsanwalt Professor Christian Dierks, ob Vorfälle wie die Probleme bei einem Update ein Grund dafür sein könnten, bei der Digitalisierung im Gesundheitswesen langsamer voranzugehen, um Risiken so weit wie möglich auszuschließen.
Dierks, der sich als Rechtsanwalt auch viel mit Fragen der Digitalisierung des Gesundheitswesens beschäftigt hat, beschreibt die immer komplexer werdenden Probleme, je mehr verschiedene Systeme an einer Klinik oder in einer Praxis miteinander interagieren. Haftungsrechtlich müsse immer unterschieden werden zwischen beherrschbaren Risiken – „es darf nicht passieren, dass das falsche Bein amputiert wird“ – und solchen, die extern verursacht werden.
Wie gerade große Einrichtungen, sogenannte kritische Infrastrukturen, mit diesen Risiken umgehen, wie die Sicherheitsmaßnahmen in lernenden Systemen immer besser werden müssen, um den wachsenden Gefahren zu begegnen, und warum im Zweifel Chancen auf eine bessere Medizin vergeben werden, wenn alle Risiken neutralisiert werden sollen – diesen Fragen stellt sich Christian Dierks im „ÄrzteTag“-Podcast. (Dauer: 22:30 Minuten)
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