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30 Minuten mit: Uwe Hetberg von Brax Leineweber in Herford
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Den Personalleiter der Brax Leineweber GmbH & Co. KG in Herford, Uwe Hetberg, habe ich vor dem Podcast-Interview gefragt, ob ich ihn auf das Thema kununu ansprechen darf. Er hat ja gesagt. Das fand ich gut, weil ich auf seine Antworten wirklich gespannt war. Davon abgesehen guckt man als Personaler in den Lebensläufen ja auch auf die Lücken oder kurzen Episoden und fragt beim Kandidaten mal nach, was da los war. Da ist es doch nur fair, den Spieß mal umzudrehen. 😉 Den Spieß umgedreht hätte ich sehr gerne auch bei der Entscheidung, ob ein Kandidat ins Team passt. In dem Punkt müssen sich Bewerber, die über dem klassischen Weg mit Anschreiben, Lebenslauf und Vorstellungsgespräch kommen, ja auf die Einschätzung ihres zukünftigen Vorgesetzten verlassen. Nicht nur bei Brax. Ich persönlich mache mir gerne ein eigenes Bild und entscheide auch gerne auf Augenhöhe mit. Bei Brax ist das über den klassischen Weg sogar machbar, wenn Du im Vorstellungsgespräch die richtige Frage stellst.
Bis zu 5.000 Bewerbungen im Jahr
Wer regelmäßig meinen Podcast hört, der weiß, dass ich normalerweise nicht vom Fachkräftemangel rede. Ich glaube nämlich nicht so recht daran. Es gibt ein paar Berufe, das gebe ich zu, da kann man vielleicht schon davon reden. In den allermeisten Fällen wird der Fachkräftemangel aber hausgemacht sein. Es gibt einfach Firmen, die fast niemand kennt oder bei denen keiner arbeiten will. Aus den unterschiedlichsten Gründen. Der Standort kann einer davon sein und weil Herford keine Stadt wie München oder Hamburg ist, kann sich das schon mal auswirken. Bei Brax Leineweber gibt es manchmal Schwierigkeiten, Mitarbeiter aus Großstädten ins schöne Herford zu holen. Im Grunde läuft es laut dem 54-jährigen Personalleiter aber rund: „Im Jahr kommen 3.000 bis 5.000 Bewerbungen rein.“
Bei den technischen Stellen wird die Luft manchmal dünn. Wenn das passiert, dann werden die Vorgesetzten dazu angehalten, ihre persönlichen Netzwerke zu durchforsten und nach geeigneten Kandidaten Ausschau zu halten. Wenn nichts mehr geht, dann geht der verdecke Arbeitsmarkt. Meine Rede! 😉
Alle Bewerbungen landen in Herford
Der Hauptsitz von Brax Leineweber in Herford. In Ostwestfalen werden sämtliche Bewerbungen bearbeitet.
Ausgeschrieben werden bei Brax Leineweber Stellen im ganzen Bundesgebiet. Der gesamte Bewerbungsprozess läuft aber über Herford, wo das Personalwesen zu Hause ist. Personalwesen meint in diesem Falle echte Menschen. 🙂 Eine Vorauswahl der Kandidaten über Softwarelösungen oder mit sonstiger technischer Unterstützung, gibt es bei Brax nicht. Das Team in Ostwestfalen liest laut Uwe Hetberg alle Anschreiben und Lebensläufe. Die Personaler nehmen sich für den ersten Scan der Unterlagen mit mindestens zehn Minuten pro Bewerbung sogar richtig viel Zeit. Ich war echt überrascht, weil meine Interviewpartner mir fast immer einen Richtwert von zwei Minuten nennen. Wenn die Unterlagen interessant sind, dann beschäftigt sich der Mitarbeiter in der Personalabteilung intensiver mit dem Absender und schaut sich unter anderem die Zeugnisse an. Die genauere Betrachtung dauert laut dem Personalchef dann schon noch mal eine zusätzliche halbe Stunde.
Die Persönlichkeit steht nicht im Lebenslauf
Das wichtigste Einstellungskriterium – die Persönlichkeit des Kandidaten – finden die Personaler trotzdem weder im Anschreiben noch im Lebenslauf. „Das erfolgt über das Gespräch. Ich nehme immer den, der gefühlt perfekt ins Team passt, auch wenn er fachlich vielleicht einige Defizite hat“, sagt Uwe Hetberg. Denn: Fachliche Defizite kann er aufholen. In der Regel werden fünf bis sieben Interviews pro Stelle geführt. Falls dann kein geeigneter Kandidat dabei gewesen sein sollte, werden größere Kreise gezogen.
Uwe Hetberg hat sich vom Azubi hochgearbeitet
Jetzt musst Du wissen, dass bei Brax Leineweber im ersten Schritt viel Wert darauf gelegt wird, den vorhandenen Mitarbeitern Chancen zu bieten. Deswegen setzt das Unternehmen aus Herford bei der Personalgewinnung stark auf den Bereich Ausbildung. Der Personalchef Uwe Hetberg ist dafür ein gutes Beispiel: Er war selbst mal Azubi bei Brax und hat sich dann bis in die Geschäftsleitung hochgearbeitet. Die eigenen Leute, die seit vielen Jahren im Unternehmen sind, will sich natürlich niemand mit schlecht ausgewählten Externen vergraulen. Deswegen sind Persönlichkeit und die daraus resultierende Teampassung richtig wichtige Faktoren bei der Personalauswahl.
Keine Drucksituation im Vorstellungsgespräch
Im Vorstellungsgespräch, wo es in Sachen Persönlichkeit sozusagen um die Wurst geht, erwarten Dich immer mindestens zwei Unternehmensvertreter: Einer aus der Personalabteilung und einer aus dem Fachbereich. Die gleichen Fragen für alle Bewerber gibt es nicht, aber schon einen Fragenkatalog. „Was wir daraus fragen ist vom Gespräch abhängig. Wichtig ist uns eine lockere Atmosphäre. Wir wollen auf gar keinen Fall eine Drucksituation aufbauen“, betont der Personalchef. Gefragt wirst Du dann zum Beispiel, was Du über Brax weißt. Oder ob Du von dem Wandel, der sich in der Bekleidungsbranche gerade vollzieht, schon etwas mitbekommen hast. Bei den persönlichen Fragen, die den Kandidaten gestellt werden, wollte sich Uwe Hetberg nicht in die Karten gucken lassen. 😉
Besorg Dir mehr Infos, als Google ausspuckt
Von den Bewerbern wird ja immer erwartet, dass sie sich mit dem Unternhemen auseinandergesetzt haben. Das soll in den Unterlagen sichtbar werden und natürlich erst recht im Vorstellungsgespräch. Ich verstehe das sehr gut und gehe da auch definitiv voll mit. Auf dem klassischen Weg über Stellenausschreibungen im offenen Arbeitsmarkt, finde ich das für die Jobsucher allerdings sehr schwierig. Da kriegst Du ja im Grunde nur die offiziellen Infos über die Firmenwebseite, vielleicht mal einen Presseartikel und was Google sonst so ausspuckt. Wobei es für Bewerber sicherlich auch mal eine spannende Herausforderung wäre, kununu ins Gespräch zu bringen. 😉 Den meisten Arbeitgebern reichen die Infos aus diesen Quellen glaube ich auch. Wenn Du so richtig fett mit Insiderwissen punkten willst, dann führst Du vorher Gespräche in den Unternehmen. Das kennst Du ja schon. 🙂
Frage nach einem Probetag ist legitim
Bei Brax kannst Du mit der richtigen Frage im Vorstellungsgespräch auch zu etwas tieferen Einblicken kommen. Das hatte ich eingangs ja schon angedeutet. 😉 Laut Uwe Hetberg ist es legitim, im Vorstellungsgespräch nach einem „Probetag“ zu fragen. In dem Fall könntest Du für ein paar Stunden vorbeikommen, Dich im Umfeld Deines zukünftigen Arbeitsplatzes bewegen und vor allen Dingen Deine zukünftigen Kollegen kennenlernen. Dann kannst Du auf Augenhöhe in Sachen Teampassung mitentscheiden und musst Dich bei der Einstellung nicht nur auf die Einschätzung Deines späteren Chefs verlassen. Wenn man bedenkt, dass Du im offenen Arbeitsmarkt unterwegs bist, dann hast Du damit glaube ich schon eine Menge rausgeholt.
In diesem Sinne: Heiter weiter! 🙂
Wenn Du Unterstützung brauchst, dann meld‘ Dich gerne. 😉
Nimm jetzt Kontakt zu mir auf.
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Wenn Du Fragen an mich oder meine Interviewpartner hast, dann hinterlasse einen Kommentar. Auch Themenvorschläge sind jederzeit willkommen.
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Den Personalleiter der Brax Leineweber GmbH & Co. KG in Herford, Uwe Hetberg, habe ich vor dem Podcast-Interview gefragt, ob ich ihn auf das Thema kununu ansprechen darf. Er hat ja gesagt. Das fand ich gut, weil ich auf seine Antworten wirklich gespannt war. Davon abgesehen guckt man als Personaler in den Lebensläufen ja auch auf die Lücken oder kurzen Episoden und fragt beim Kandidaten mal nach, was da los war. Da ist es doch nur fair, den Spieß mal umzudrehen. 😉 Den Spieß umgedreht hätte ich sehr gerne auch bei der Entscheidung, ob ein Kandidat ins Team passt. In dem Punkt müssen sich Bewerber, die über dem klassischen Weg mit Anschreiben, Lebenslauf und Vorstellungsgespräch kommen, ja auf die Einschätzung ihres zukünftigen Vorgesetzten verlassen. Nicht nur bei Brax. Ich persönlich mache mir gerne ein eigenes Bild und entscheide auch gerne auf Augenhöhe mit. Bei Brax ist das über den klassischen Weg sogar machbar, wenn Du im Vorstellungsgespräch die richtige Frage stellst.
Bis zu 5.000 Bewerbungen im Jahr
Wer regelmäßig meinen Podcast hört, der weiß, dass ich normalerweise nicht vom Fachkräftemangel rede. Ich glaube nämlich nicht so recht daran. Es gibt ein paar Berufe, das gebe ich zu, da kann man vielleicht schon davon reden. In den allermeisten Fällen wird der Fachkräftemangel aber hausgemacht sein. Es gibt einfach Firmen, die fast niemand kennt oder bei denen keiner arbeiten will. Aus den unterschiedlichsten Gründen. Der Standort kann einer davon sein und weil Herford keine Stadt wie München oder Hamburg ist, kann sich das schon mal auswirken. Bei Brax Leineweber gibt es manchmal Schwierigkeiten, Mitarbeiter aus Großstädten ins schöne Herford zu holen. Im Grunde läuft es laut dem 54-jährigen Personalleiter aber rund: „Im Jahr kommen 3.000 bis 5.000 Bewerbungen rein.“
Bei den technischen Stellen wird die Luft manchmal dünn. Wenn das passiert, dann werden die Vorgesetzten dazu angehalten, ihre persönlichen Netzwerke zu durchforsten und nach geeigneten Kandidaten Ausschau zu halten. Wenn nichts mehr geht, dann geht der verdecke Arbeitsmarkt. Meine Rede! 😉
Alle Bewerbungen landen in Herford
Der Hauptsitz von Brax Leineweber in Herford. In Ostwestfalen werden sämtliche Bewerbungen bearbeitet.
Ausgeschrieben werden bei Brax Leineweber Stellen im ganzen Bundesgebiet. Der gesamte Bewerbungsprozess läuft aber über Herford, wo das Personalwesen zu Hause ist. Personalwesen meint in diesem Falle echte Menschen. 🙂 Eine Vorauswahl der Kandidaten über Softwarelösungen oder mit sonstiger technischer Unterstützung, gibt es bei Brax nicht. Das Team in Ostwestfalen liest laut Uwe Hetberg alle Anschreiben und Lebensläufe. Die Personaler nehmen sich für den ersten Scan der Unterlagen mit mindestens zehn Minuten pro Bewerbung sogar richtig viel Zeit. Ich war echt überrascht, weil meine Interviewpartner mir fast immer einen Richtwert von zwei Minuten nennen. Wenn die Unterlagen interessant sind, dann beschäftigt sich der Mitarbeiter in der Personalabteilung intensiver mit dem Absender und schaut sich unter anderem die Zeugnisse an. Die genauere Betrachtung dauert laut dem Personalchef dann schon noch mal eine zusätzliche halbe Stunde.
Die Persönlichkeit steht nicht im Lebenslauf
Das wichtigste Einstellungskriterium – die Persönlichkeit des Kandidaten – finden die Personaler trotzdem weder im Anschreiben noch im Lebenslauf. „Das erfolgt über das Gespräch. Ich nehme immer den, der gefühlt perfekt ins Team passt, auch wenn er fachlich vielleicht einige Defizite hat“, sagt Uwe Hetberg. Denn: Fachliche Defizite kann er aufholen. In der Regel werden fünf bis sieben Interviews pro Stelle geführt. Falls dann kein geeigneter Kandidat dabei gewesen sein sollte, werden größere Kreise gezogen.
Uwe Hetberg hat sich vom Azubi hochgearbeitet
Jetzt musst Du wissen, dass bei Brax Leineweber im ersten Schritt viel Wert darauf gelegt wird, den vorhandenen Mitarbeitern Chancen zu bieten. Deswegen setzt das Unternehmen aus Herford bei der Personalgewinnung stark auf den Bereich Ausbildung. Der Personalchef Uwe Hetberg ist dafür ein gutes Beispiel: Er war selbst mal Azubi bei Brax und hat sich dann bis in die Geschäftsleitung hochgearbeitet. Die eigenen Leute, die seit vielen Jahren im Unternehmen sind, will sich natürlich niemand mit schlecht ausgewählten Externen vergraulen. Deswegen sind Persönlichkeit und die daraus resultierende Teampassung richtig wichtige Faktoren bei der Personalauswahl.
Keine Drucksituation im Vorstellungsgespräch
Im Vorstellungsgespräch, wo es in Sachen Persönlichkeit sozusagen um die Wurst geht, erwarten Dich immer mindestens zwei Unternehmensvertreter: Einer aus der Personalabteilung und einer aus dem Fachbereich. Die gleichen Fragen für alle Bewerber gibt es nicht, aber schon einen Fragenkatalog. „Was wir daraus fragen ist vom Gespräch abhängig. Wichtig ist uns eine lockere Atmosphäre. Wir wollen auf gar keinen Fall eine Drucksituation aufbauen“, betont der Personalchef. Gefragt wirst Du dann zum Beispiel, was Du über Brax weißt. Oder ob Du von dem Wandel, der sich in der Bekleidungsbranche gerade vollzieht, schon etwas mitbekommen hast. Bei den persönlichen Fragen, die den Kandidaten gestellt werden, wollte sich Uwe Hetberg nicht in die Karten gucken lassen. 😉
Besorg Dir mehr Infos, als Google ausspuckt
Von den Bewerbern wird ja immer erwartet, dass sie sich mit dem Unternhemen auseinandergesetzt haben. Das soll in den Unterlagen sichtbar werden und natürlich erst recht im Vorstellungsgespräch. Ich verstehe das sehr gut und gehe da auch definitiv voll mit. Auf dem klassischen Weg über Stellenausschreibungen im offenen Arbeitsmarkt, finde ich das für die Jobsucher allerdings sehr schwierig. Da kriegst Du ja im Grunde nur die offiziellen Infos über die Firmenwebseite, vielleicht mal einen Presseartikel und was Google sonst so ausspuckt. Wobei es für Bewerber sicherlich auch mal eine spannende Herausforderung wäre, kununu ins Gespräch zu bringen. 😉 Den meisten Arbeitgebern reichen die Infos aus diesen Quellen glaube ich auch. Wenn Du so richtig fett mit Insiderwissen punkten willst, dann führst Du vorher Gespräche in den Unternehmen. Das kennst Du ja schon. 🙂
Frage nach einem Probetag ist legitim
Bei Brax kannst Du mit der richtigen Frage im Vorstellungsgespräch auch zu etwas tieferen Einblicken kommen. Das hatte ich eingangs ja schon angedeutet. 😉 Laut Uwe Hetberg ist es legitim, im Vorstellungsgespräch nach einem „Probetag“ zu fragen. In dem Fall könntest Du für ein paar Stunden vorbeikommen, Dich im Umfeld Deines zukünftigen Arbeitsplatzes bewegen und vor allen Dingen Deine zukünftigen Kollegen kennenlernen. Dann kannst Du auf Augenhöhe in Sachen Teampassung mitentscheiden und musst Dich bei der Einstellung nicht nur auf die Einschätzung Deines späteren Chefs verlassen. Wenn man bedenkt, dass Du im offenen Arbeitsmarkt unterwegs bist, dann hast Du damit glaube ich schon eine Menge rausgeholt.
In diesem Sinne: Heiter weiter! 🙂
Wenn Du Unterstützung brauchst, dann meld‘ Dich gerne. 😉
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