GESTERN IM HEUTE. — Aktuelle Herausforderungen der historisch-politischen Bildungsarbeit (Folge 2)
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Der erzählte Antisemitismus. Zum Umgang mit antisemitischen Verschwörungserzählungen
Gespräch mit Julian Timm und Tami Rickert
Verschwörungserzählungen sind langlebig, anpassungsfähig und aktuell sehr virulent, wie z.B. die Erzählungen zu den US-Wahlen oder rund um die Hygienedemos in Deutschland zeigen. Verschwörungserzählungen und Antisemitismus gehen oft Hand in Hand und fast alle Verschwörungsmythen gehen in ihrem Ursprung auf das Narrativ einer angeblichen jüdischen Weltverschwörung zurück. Julian Timm analysiert in seiner Dissertation „Der erzählte Antisemitismus“ dieses Narrativ aus einer literaturwissenschaftlichen Perspektive. Im Gespräch erläutert er Ursprung und Wandel dieser Erzählung und legt dar, wie sie bis heute weiterlebt und weiterverbreitet wird.
Im zweiten Teil des Gesprächs mit Tami Rickert und Julian Timm geht es um Fragen zum Umgang mit antisemitischen Verschwörungserzählungen in der pädagogischen Arbeit: Wie lässt sich die Attraktivität von Verschwörungserzählungen erklären? Wie kann Bildung gegen Antisemitismus gelingen? Welche Fallstricke und Rahmenbedingungen müssen berücksichtigt werden, um Jugendliche zu einem kritischen Umgang mit Verschwörungserzählungen zu befähigen?
Julian Timm ist politischer Bildner und Lehrkraft im Vorbereitungsdienst am Studienseminar Kassel. Tami Rickert ist Bildungsreferentin an der Bildungsstätte Anne Frank.
Die Reihe „GESTERN IM HEUTE“ ist eine gemeinsame Veranstaltung der Gedenkstätte Breitenau und der Bildungsstätte Anne Frank.
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